Feuchtigkeit, die seitlich oder von unten in das Mauerwerk eindringt und entgegen der Schwerkraft im Kapillarsystem der Mauer bis zur Verdunstungszone hochsteigt bzw. hochgesaugt wird.
Die Horizontale und oder die Vertikale Mauerabdichtung ist defekt und muss ersetzt werden.
Kondensationsfeuchtigkeit
Kondenswasser (Schwitzwasser) bildet sich an Wänden, wenn warme wasserdampfhaltige Luft auf kühle Flächen trifft und sich dort unter den Taupunkt abkühlt. Achtung Schimmelgefahr.
Die Mauer trockenlegen oder durch richtiges Lüften und permanentes Heizen auf entsprechende Temperatur heben.
Druckwasser oder Sickerwasser
Druckwasser ist Wasser, dass durch Versickern von Niederschlägen im Erdreich oder aus anderen Quellen in das undichte Objektmauerwerk eindringt.
Die Horizontale und oder die Vertikale Mauerabdichtung ist defekt und muss ersetzt werden.
Mauersägeverfahren
Mauern werden mit einer Diamantsäge durchgeschnitten und in die Schnittstelle wird eine Dichtfolie eingebracht. Effektives und sicheres System. Jahrzehntelange Funktion.
Nur begrenzt einsetzbar. Sehr kostenintensiv.
Stahlblech-Einschlagverfahren
Chromstahlbleche werden in die Mörtelfuge eingeschlagen oder in einen Mauerschnitt eingebracht.
Zerstörende Methode. Mechanische Belastung des Objektgefüges durch Erschütterungen. Rostende Bleche führen später zu irreparablen Schäden im Mauerwerk. Sehr kostenintensiv.
Mauer-Injektionsverfahren
Das Mauerwerk wird einreihig oder in übereinanderliegenden Reihen bis zu 2/3 der Mauerstärke angebohrt. Die Bohrlöcher im Abstand von 10 cm werden danach mit „chemischen Mitteln “ gefüllt.
Eingriff in die Bausubstanz (Statik). Begrenzt einsetzbar. Nur kurze Funktionsdauer (5-15 Jahre). kaum Garantien. Beeinträchtigung der Atemluft nicht ausgeschlossen.
Elektrophysikalische-Verfahren
Sie arbeiten nach dem Osmose-Prinzip. Wassermoleküle werden von einer aufsteigenden in eine absteigende Bewegung gelenkt. Die Feuchtigkeit bleibt im Boden und Mauern trocken dadurch allmählich ab. Unter sehr günstigen Umständen bleiben sie auch trocken. Dann kann es auch mit diesen Systemen "Mauerfeuchte Ade" heißen.
Kostengünstige Methode - nur begrenzt einsetzbar.
Sanier- oder Opferputzverfahren
Analog wie beim Sperrputz, nur ohne Dichtschlämme. Sanierputze sind hydrophobierte und mit speziellen Luftporenbildnern versehene Kalkzementputze. Ihre Struktur begünstigt die Verdunstung aufsteigender Feuchte innerhalb der Putzschicht. Salze werden im Putzgefüge eingelagert. Schäden sind dadurch solange minimiert, bis die Poren vollständig mit Salz gefüllt sind. Sanierte Maueroberflächen bleiben über mehrere Jahre trocken. Räume sind so für eine gewisse Zeitspanne gut benutzbar.
Nachteil:
Ein Sanierputz funktioniert, bis die Salzablagerungen die Poren im Putz verstopfen und der Salzdruck den Verputz schädigt und von der Wand drückt. Der Opferputz ist stärker saugend als normaler Sanierputz und nimmt daher mehr Mauersalze auf. Nach ein bis zwei Jahren ist er mit Salzen gesättigt und fängt an, sich zu zersetzen. Er muss abgeschlagen und erneuert werden. „Er hat sich für das Salz geopfert“.
Eine nachhaltige und dauerhafte Mauertrockenhaltung ist mit einigen dieser Systemen oftmals nicht sicher erzielbar.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sanierputz http://de.wikipedia.org/wiki/Elektroosmose http://de.wikipedia.org/wiki/Putz_(Bauteil)